7 Teeth  Fuzz



 

 

 

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Das 7 Teeth ist ein Klon des Colorsound Tonebender aus den frühen siebziger Jahren. Hergestellt wird es in Berlin und verwendet werden für den richtigen Sound drei ausgesuchte Germanium Transistoren aus Militärbeständen russischer Herkunft. Einen Colorsound-, oder wie er davor hieß Sola- Tonebender hat mit Sicherheit jeder Gitarreninteressierte schon gehört. Und zwar in Form des Whole Lotta Love Riffs. Jimmy Page lässt grüßen.

Das Pedal mit der blauen Folie oben drauf und den weißen Chickenhead Knöpfen vermittelt so ein bisschen Eigenbaucharakter. Ist es ja im Grunde auch. Alles ist handmade und das sieht man auch innen. Aber nicht im negativen Sinne, denn alles ist sehr saubere Arbeit. Die drei Potis regeln Volume, Fuzz und Tone. Die Buchsen und der Netzteilanschluss sind in der Stirnseite des Pedals zu finden.

Ohne Strom lässt das Gerät das Bypasssignal durch, es ist wohl einer der Sorte "true". Auf jeden Fall ist er völlig klangneutral. Eine orange LED zeigt an, ob das Pedal arbeitet oder nicht.

 

Vor einem cleanen Amp ist das so eine Sache mit Fuzzpedalen. Eigentlich sind die meist besser als Ankicker und Soundfärber vor bereits zerrenden Amps zu gebrauchen. Das 7 Teeth klingt vor einem cleanen Amp aber gut. Kein Sägen ist angesagt, sondern warmer Fuzzsound mit eindeutigen seventies Charakter ohne Hang zu Matsch und Mulm. Klingt gut mit der Strat und mit der Humbucker ES 135. Ob das nun wie Whole Lotta Love klingt? Naja, das hängt natürlich noch mit der Gitarre, den Amp und den Fingern zusammen. Aber in die Richtung gehts durchaus, Fuzz eben.

Einen kleinen Strich durch die Rechnung macht vor einem cleanen Amp aber die Dynamik. Man muss schon einen gewissen Mindestgaingrad einstellen und auch eine gewisse Mindestanschlagstärke mit einbringen, sonst kränkelt es. Die Gitarre nur ganz leicht anschlagen ergibt keinen cleanen Sound, sondern eher Geröchel. Die Zerrung setzt ab einer gewissen Anschlagsstärke aprupt ein und klingt bei stehenden Tönen und Akkorden auch etwas pumpend ebenso ab. Gewöhnungsbedürftig ist das. Mit einer outputstärkeren Gitarre gehts besser (und klingt auch mehr Whole Lotta)

Vor einem bereits zerrenden Amp geht das aber natürlich unter oder wird von der Ampzerrung sozusagen kompensiert, habe ich gedacht. Ist aber nicht, da ist es auch so. Trotzdem klingts aber klasse. Moderneren Schönklangamps kann man damit gut etwas Rotz einhauchen und eine aggressivere Note geben. Ein bisschen rauen Vintage Touch sozusagen, das geht gut. Da gibt das Pedal extra Gain, Klangfarbe und wenn man will auch ordentlich Schub. Am besten gefiel mir das Teil aber mit Humbucker vorm Marshall. Das ist irgendwie authentisch, da hört man die Siebziger.

 

Fazit:
Eine recht spezielle und feine, aber nicht jedermanns Sache.

 

Vielen Dank an Wolf Henning für die freundliche Leihgabe!

 

 

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