Artof59  Sagittarius



 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Die Artof59 Pedale werden in Luxemburg hergestellt. Das unlackierte, polierte Gehäuse wird handgraviert. Die Telecasterartigen Reglerknöpfe haben einen kleinen schwarzen Orientierungspunkt auf der Oberseite, der nicht sehr gut zu sehen ist. Eine Skala auf dem Gehäuse ist auch nicht vorhanden. Das Einstellen der Regler geschieht also mehr nach Gehör als nach Auge, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss. Die Verarbeitung des Pedals ist gut.

Oben ist ein Zentaur eingraviert. "Insidern" dürfte dadurch klar sein, wohin die Reise geht. Das Artof59 Sagittarius ist ein Klon den Klon, ein Nachbau des Klon Centaur. Ein Testbericht des Vorbildes ist auch in dieser Website zu finden und zwar HIER. In der Website von Artof59 ist es nicht zu finden, meines Wissens nach baut der Hersteller die Sagittarius Pedale aber noch auf Bestellung.

Es ist ein akribischer Nachbau mit einem Unterschied. Es hat ein Poti mehr. Das Klon Centaur hat ein doppelstöckiges Volumepoti, dessen Funktion im Klon Centaur Testbericht beschrieben ist. Beim Sagittarius sind die Funktionen Volume und Boost dagegen auf zwei Potis verteilt.

Was im Testbericht des Originals in Sachen Klang, Dynamik, Transparenz und Ansprache steht, kann ich hier nahtlos übernehmen. Ich habe zwar kein Klon Centaur Original zum direkten Vergleich zur Verfügung, aber aus der Erinnerung heraus würde ich sagen, das Sagittarius klingt genauso. Sollte sich das als doch nur achtundneunzigprozentig richtig herausstellen, dann ist das auch egal. Denn das Sagittarius bringt auf jeden Fall den Klon Charakter authentisch rüber und es klingt und reagiert bestens.

Den separaten Boostregler sehe ich eher als zusätzlichen Klangregler. Er macht über den Regelbereich den Sound subtil fetter und mittiger und ist eine gute Ergänzung zum Tonpoti, das wirklich nur die Höhen bearbeitet. Auf den Output oder den Zerrgrad wirkt sich der Boostregler wider Erwarten nicht allzusehr aus.

Im Klon Centaur Testbericht schrieb ich:
"Dreht man Gain voll auf, hat man mit Humbucker befeuert vor einem cleanen Verstärker eine recht satte Verzerrung von so ca. ACDC Niveau. ältere ZZ Top Licks gehen damit auch richtig gut, das ist so die Marschrichtung in Sachen erreichbarer Zerrgrad. Dabei kann man nur mit dem Anschlag zwischen total clean und maximalem Zerrgrad pendeln, das Pedal reagiert sehr dynamisch und musikalisch.

Mit dem Halshumbucker meiner ES und dem Deluxe Reverb gibt es so singende Linien auf den hohen Saiten bei straffen, nie verschwimmenden Bässen. Die unterschiedlichen Pickupstellungen werden deutlich rüber gebracht. Auch bei einer Strat, wobei der maximale Zerrgrad hier natürlich etwas geringer ausfällt. Da klingelt der Texas Blues würde ich sagen. Wer die volle Zerrkelle will, muss schon den Amp dazu krachen lassen oder ein anderes Pedal nehmen. Das ist nicht die eigentliche Baustelle des Klon Centaur."

Das kann ich hier so übernehmen, nur heißt das Pedal eben Sagittarius und der Gainregler ist mit "grit" bezeichnet.

Wenn man das Pedal als cleanen Booster mit ganz zugedrehtem Grit (Gain) Poti nutz, dann rauscht es. Das ist aber kein Problem, man dreht den Grit Regler einfach etwas auf und ab ca. 9 Uhr Reglerstellung verschwindet das rauschen und clean ist es immer noch.

Fazit: das Original hat dem Sagittarius auf jeden Fall das schönere Gehäuse voraus. Ansonsten ist das Artof59 Sagittarius aber sicher eine Alternative. Wer eins haben will, muss wohl mal höflich beim Hersteller anfragen.

Vielen Dank an Frank Papstein für die freundliche Leihgabe!

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