BUDDA  PHATMAN



 

 

  

 

 

 

 

 

ZURÜCK

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Aus San Rafael in Kalifornien kommen nicht nur die schönen Budda Verstärker, sondern auch sehr edle Budda Pedale. Das Budda Phatman Pedal kommt in einem nicht gerade kleinen, Lila anodisierten gebürsteten Alublech-Gehäuse. Zwei durch einen Bügel geschützte 12AX7 Röhren arbeiten für den Wohlklang des Overdrivepedals. Diese Röhren sind für Experimente mit anderen Röhrentypen, wie z.B. weniger leistungsstarke 12AT7, leicht auszubauen. Es muss dazu lediglich der Bügel abgeschraubt werden. Außerdem werden die beiden Glaskolben durch den "offenen" Einbau nicht zu heiß für die Innereien des Pedals.

Neben den Reglern für den Output und den Verzerrungsgrad gibt es noch Potis für Treble und Bass. In- und Outputbuchsen sind an der Stirn vorhanden. Dort ist auch der Netzteilanschluss. Das Pedal braucht ein 12Volt Netzteil, das zum Lieferumfang gehört. Batteriebetrieb ist nicht möglich.

Der Phatman kommt aus der gehobenen Preisklasse und das sieht man auch. Die Farbe ist natürlich Geschmackssache und verursacht irgendwie Appetit auf eine Milka, aber das Pedal macht einen sehr edlen Eindruck.
Die Verarbeitung ist, wie man es in der Preisklasse auch erwarten kann, absolut perfekt. Der Bypass des Pedals ist in Bezug auf Nebengeräusche ebenso perfekt, es ist ein True Bypass.

Die Röhren beginnen zu glühen, sobald das Netzteil Strom liefert. Das Ein- und Ausschalten des Overdriveeffekts geht geräuschlos vonstatten. Jetzt heißt es nur noch einstöpseln und Wohlfühlen ist angesagt.

Als Referenzpedale in Sachen Dynamik müssen bei mir immer der Okko Diablo und das Baldringer Dual Drive herhalten. Der Ibanez Tube King könnte auch noch dazu stoßen. (Mein Standardreferenzpedal Boss SD-1 lasse ich hier mal lieber Außen vor).
Diesen Vergleichen hält der Phatman locker stand, die Dynamik ist absolut klasse. Das Pedal reagiert auf jede Nuance des Anschlags, alles wird hörbar umgesetzt. Das Steuern des Zerrgrades mit dem Volume Poti der Gitarre funktioniert erstklassig. Danach kann man regelrecht süchtig werden. Allerdings braucht man dazu natürlich auch eine entsprechend gute Gitarre, wenn nichts vernünftiges reinkommt kann der Phatman auch nichts umsetzen.

Der Zerrgrad lässt sich sehr fein einstellen. Bei Gainpoti-Einstellungen so um 9 Uhr kann man das Pedal für einen ganz ordentlichen Cleanboost nutzen, danach geht es kontinuierlich und gut einstellbar hoch bis zu einem ziemlich satten Rockbrett, das auch vor einem clean eingestellten Verstärker in meinen Ohren locker für einen schön tragfähigen Solosound reicht. Als High Gain geht das aber wohl nicht durch.

Es klingt sehr transparent, dabei geizt das Pedal nicht an Höhen. Für höhenärmere Sachen muss man das Tonpoti der Gitarre zu Hilfe nehmen, denn der Treble Regler des Pedals wirkt eher auf die obersten Mitten als auf die Höhen. Die Brillanzen bleiben erhalten, egal wie der Treble Regler steht. Bässe sind genug da und gut regelbar, wobei auch bei ganz aufgedrehtem Bass Regler kaum Matschtendenz zu vermelden ist. Auch nicht mit dem fetten Halshumbucker meiner Semi-Akustik. Der Phatman klingt eher schön als aggressiv. Die beiden Klangregler bewirken zwar einiges, aber der Grundcharakter des Pedals kann nicht großartig umgekrempelt werden. Wie die Regler auch stehen, das Pedal klingt eigentlich immer gut.

Ein klasse Pedal, das ein ziemlich heftiges "Habenwollen" auslöst. Leider muss ich es zurück schicken. Vielen Dank an Stephan Rütl für die sehr freundliche Leihgabe!