Dr.No Drive-O-Matic Speedrock Signature Model



 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Die Dr.No Pedale aus Eindhoven kommen normalerweise immer so schön bunt daher. Das Drive-O-Matic macht da eine Ausnahme. Düster Silber/Schwarz mit etwas Rot  ist das Outfit. Und der Zusatz Speedrock Signature Model? Ganz einfach, die Erklärung findet man in der Dr.No Website. Peter Pan Speedrock ist eine Rockband aus Eindhoven und der Pedalbauer war mal Gitarren Roadie dieser Combo. Für den Gitarristen und Sänger baute er ein Pedal und das ist der Anfang und Ursprung aller Dr.No Effekte. Das Testpedal ist dieses erste Pedal, bzw. dem ersten Pedal nachempfunden.

Ich schau ja immer in Pedale rein. Bei Diesem müsste ich dafür aber die geklebten Gummi-Nöpsel von der Bodenplatte abziehen, denn die sind über die Schrauben geklebt. Das deutet schon darauf hin, dass man nicht über das Aufschrauben und die Batterie nachdenken muss und ist ganz sicher Absicht. Batteriebetrieb gibt es nämlich bei keinem Dr.No Pedal, so auch nicht bei Diesem. Der Umwelt zuliebe.
Aber trotzdem. Reinschauen will man ja eigentlich mal, wenn man ein Pedal kauft. So toll ist das mit dem Schraubenzukleben nicht, finde ich.

Naja, es gibt Schlimmeres :-) Und da ich aus mehreren Testberichten weiß, dass es in den Dr.No Pedalen sehr gut und sauber aussieht und alles klasse verarbeitet ist, spare ich mir dieses Mal einfach voller Vertrauen das Aufmachen und Reinschauen.

In Sachen Ausstattung geht es ganz klassisch zu. Drei Potis für Drive, Tone und Volume. Eine große gelbe LED ist da und natürlich der Footswitch zum Einschalten. Der Netzteilanschluss ist in der Stirnseite angebracht. Wegen der Farbgebung und dem Zusatz Speedrock habe ich ein Metal-Pedal mit mächtigem Zerr-Gewitter erwartet. Aber nix da. Das Pedal ist eher was für Oldschool-Rocker.

Ich hab es zuerst mit meiner 60s Telecaster und meinem Fender Deluxe Reverb ausprobiert und fühlte mich sofort wohl. Klangregler auf 12 Uhr, Gain voll auf und den Output angepasst an den Bypass, der Rest geht mit dem Volumepoti der Gitarre. Mein erster Gedanke war: Das ist ein Tubescreamer mit Okko Diablo-mäßiger Dynamik. Das heißt für mich hervorragende Reaktion auf den Anschlag und den Volumenregler der Gitarre. Jede Anschlagsnuance wird tonal umgesetzt, klasse. Die TS Richtung drängt sich in Sachen Klang sofort auf, die ist eindeutig.

Als Vergleich eignet sich da also bestens mein alter Ibanez TS 9 und mein Fulltone Full Drive II. Das ist klanglich die gleiche Richtung. Der Okko klingt völlig anders, den hab ich nur in Bezug auf die schöne Dynamik zum Vergleich herangezogen. Der ist für mich dahingehend eine Referenz und das Drive-O-Matic ist da ebenso gut. Also gibt es in dieser Disziplin die Bestnote vom sich freuenden Diet!

Im Vergleich mit dem Full Drive II ist das Drive-O-Matic so ungefähr dasselbe, wie die erste Stufe des Full Drive, also dieser ohne den Boost. Das Zerrvermögen des Drive-O-Matic liegt dann knapp drüber, der Klang ist eine Nuance transparenter. Wenn man z.B. als offene Akkorde mit Leersaiten in den ersten Bünden Cdur und Gdur inklusive der sus4 Akkorde dazu schrammelt, dann hört man recht deutlich, wie bei gleichem Zerrgrad die Akkordstrukturen klarer aufgelöst werden. "Bessere Saitentrennung" liest man auch manchmal, das passt genau dazu. Wenn man genau hinhört, klingt die Verzerrung bei stehenden Akkorden gegenüber dem Full Drive II auch etwas sauberer und glatter aus. Wobei ich das jetzt nicht als besser beurteilen würde. Etwas rauer gefällt mir da ganz subjektiv sogar etwas besser, aber das ist Ansichtssache.

Mein alter Ibanez TS 9 klingt kompakter und mittiger, hat ungefähr das gleiche Zerrvermögen und ist in Sachen Dynamik gegenüber dem Drive-O-Matic ein deutlicher Verlierer. In der Disziplin clean boosten mit Level ganz auf und Drive ganz zu liegen beide klanglich und in Sachen Output auf ganz genau gleicher Linie. Der dem Tubesreamer oft nachgesagte Bassklau ist hier gleich. Das macht das Drive-O-Matic genau so wie das Full Drive II und der alte Ibanez TS 9.

Das ganz subjektive Diet-Fazit:
Spitzenklasse Tubescreamer, bei dem besonders die klasse Dynamik und die Transparenz hervorzuheben sind. Ich kann das Dr.No Drive-O-Matic absolut empfehlen.

 

Das Dr.No Drive-O-Matic Pedal wurden mir freundlicherweise von www.rock-gear.de  zum Test zur Verfügung gestellt. Danke dafür!

 

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