Excalibur Holy Grail Distortion



 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Excalibur Holy Grail Distortion ist Name des Testpedals aus deutschen Landen. Es gibt momentan auch noch einen Tube Screamer Klon namens Tone Screamer, der auch einen Testbericht in diesem Overdrivetest hat und ein pinkfarbenes Delay von Excalibur. Mehr zu den Pedalen gibt es in der Herstellerwebsite: www.excaliburamps.com

Die Excalibur Pedale haben ein Gehäuse, dass bei gleicher Höhe einen Zentimeter länger und breiter ist als das bekannte Standard MXR Gehäuse. Das Distortion ist sozusagen das böseste Pedal der drei und kommt deshalb im passenden schwarzen Outfit daher. Das Gehäuse ist lackiert und alles sieht sauber aus. Die Pedale werden in hübschen Pappschachteln geliefert. Ohne Manual! Aber braucht man bei solchen Pedalen denn eins? Ich denke, nicht.

Holy Grail, der heilige Gral der Distortion Pedale? Ein hoher Anspruch, der auch in der Beschreibung des Pedals in der Herstellerwebsite zu erahnen ist. Einen Kommentar zu dem, was dort so über die meisten anderen Pedale und der Verwendung des 4558 Chip im Holy Grail steht, erspare ich mir lieber. (sorry Excalibur)

Im Inneren des Holy Grail findet man eine Platine, die alle Bauteile inclusive Buchsen und Schalter trägt. So wie es aussieht sind auch die Potis darauf verlötet, das konnte ich allerdings nicht genau erkennen. Alles in allem ist die Verarbeitung gut. Insbesondere, wenn man den günstigen Preis dabei mit berücksichtigt.

Das Pedal hat keinen True Bypass, der Bypass ist klangneutral. Ich höre da aber vor einem cleanen Amp leichte Übersprechungen. D.h. man hört im Hintergrund leise Verzerrungen, insbesondere bei weit aufgedrehtem Distortion Poti. Vor einem bereits zerrenden Amp fällt das natürlich nicht auf.

Der Fußschalter ist kein dicker DPDT Schalter oder so, es ist ein Taster, der ähnlich wie bei vielen Ibanez Pedalen ein kleines Schalterchen auf der Platine antippt. Ich finde das nicht so gut. Wie anfällig das ist, kennt man von eben diesen Ibanez Geräten. Gut finde ich hingegen das separate Batteriefach in der Bodenplatte, auch wenn es nicht den robustesten Eindruck macht.

Der Klang des Pedals ist ziemlich mittig. Ich habe zum Vergleich ein altes Ibanez Sonic Distortion SD9 daneben gelegt, weil es auch einen 4558D Chip intus hat. Das SD9 klingt deutlich transparenter und agiert dynamischer. Das Holy Grail klingt im Vergleich enger, auf die Mitten focussiert und reagiert nicht so gut auf den Anschlag und das Volume-Poti der Gitarre. Ich habe es in Verbindung mit meiner Stratocaster und meiner ES 135 vorm Bluesbreaker Combo, Fender Deluxe- und Super Reverb und den kleinen Peavey Classic 20 und Laney VC 15-110 getestet und habe leider nichts hinbekommen, was mich wirklich zufriedenstellt.

Vielleicht ist das Pedal durch die mittige Auslegung gut für stärker verzerrte Sachen i.V. mit schon heftiger zerrenden Amps und erhöht dann die Durchsetzungsfähigkeit als eine Art Mid-boost sozusagen. Das ist aber nicht mein Metier, da kann ich nicht wirklich mit einer Meinung herhalten. Für die Sachen, die ich mache fehlt es dem Pedal etwas an Lebendigkeit.

Alles Geschmackssache, aber das Holy Grail ist nichts für mich, sorry.
Dann doch lieber den grünen Excalibur Tone Screamer.

 

Vielen Dank an  www.liberty-musik.de  für die freundliche Leihgabe der drei Excalibur Pedale!

 

ZURÜCK