GEORGE DENNIS  GD30  WAH WAH



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ZURÜCK

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Die George Dennis Geräte werden in Tschechien hergestellt. In den neunziger Jahren hatte ich mal ein orangefarbenes Ur-George Dennis Wah, dessen Poti serienmäßig über eine Angelsehne gesteuert wurde. Das Wah klang gut, die Steuerung hielt aber nicht sehr lang und von Zuverlässigkeit war daher nicht unbedingt zu sprechen.

Die Zeiten sind vorbei. Heutzutage haben George Dennis Wah Wahs nicht mal mehr ein Poti. Sie werden opto-elektronisch gesteuert, nach Morley Art. Es sieht auch etwas nach Morley aus, ist allerdings kleiner. Das Pedal ist etwa so breit, wie ein Cry Baby an der breitesten Stelle, aber 4,5 cm kürzer. Es wirkt recht zierlich, der Bedienbarkeit tut das aber keinen Abbruch. Auch große Füße müssten damit klarkommen.

Ausgestattet ist das Metallpedal mit In- und Output, einem Netzteilanschluss im Miniklinkenformat (leider), einem schönen Batteriefach mit Verschluss-Schieber in der Bodenplatte und einem ziemlich langen Regelweg. Einen True Bypass hat das GD30 nicht, klanglich macht sich aber in der Hinsicht nichts negativ bemerkbar. Es gibt aber auch eine etwas teurere Version mit True Bypass, die heisst dann GD35, wenn ich mich nicht irre.
Links unten neben der Trittwippe befindet sich auch noch eine rote LED, was mir sehr gut gefällt. Ich mag es lieber mit LED, damit ich weiß, was los ist.

Das Pedal arbeitet totenstill. Kein Potiknispeln oder Rascheln (woher auch), kein Schaltgeräusch und auch in den höheren Registern verhältnismäßig wenig Rauschen.
Dafür gibt es objektiv Pluspunkte, das ist echt eine feine Sache. Ganz subjektiv gibt es von mir noch einen Pluspunkt dafür, dass das Signal nicht geboostet wird, wie bei vielen anderen Wah Wahs. Ich mag es nicht, wenn bei cleanen Sounds plötzlich beim Einschalten des Wahs die Lautstärke einen Sprung nach oben macht. Hier ist das nicht der Fall, das ist absolut homogen.

Klanglich ist so ein Opto-Wah was anderes als ein klassisches Wah Wah mit Poti. Der Hersteller verkündet beim GD30 zwar einen Hendrix Sound, aber in meinen Ohren gibt es da doch einen Unterschied. Wer den ultimativen, tiefen Hendrix- oder Shaft Quack haben will, der kommt nicht an einem Poti Wah vorbei, das ist leider so. Leider, weil die Nebengeräuschfreiheit des GD30 echt genial ist. 

Aber das George Dennis hat klanglich andere Qualitäten. Ich würde nicht grundsätzlich sagen, dass es schlechter als ein Poti Wah klingt, es ist nur anders. Es klingt homogener über einen weiteren Bereich, ohne die beißende Schärfe und Aggression eines Cry Baby.
Es ist im direkten A/B Vergleich mit einem Cry Baby mehr so das Achtzigerjahre LA Studio Wah mit leichtem Synthytouch.
Das ist aber nicht falsch zu verstehen. Den Hendrix und Shaft Quack kriegt man auch damit gut hin, nur nicht unbedingt absolut authentisch (Unter uns Gitarristen: das hört der gemeine normalo Konzbesucher aber mit Sicherheit sowieso nicht!). Außerdem muss der Fuß durch den langen Pedalweg etwas anders arbeiten, aber da gewöhnt man sich recht schnell dran.

Subjektives Fazit: Das George Dennis ist tatsächlich mein Lieblings-Wah! Für mich überwiegen die Vorteile und deshalb benutze ich es hauptsächlich. Es ist mein Alltags-Wah. Wenn es ans Aufnehmen geht, greife ich aber lieber zu meinem Klangfavoriten, meinem Cry Baby Classic mit Fasel Spule.