Groessl   Bumble Bee



 

 

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Das Groessl Bumble Bee Pedal ist ein reiner Booster. Die Bumble Bees wurden in München hergestellt und werden mittlerweile nicht mehr produziert. Es sind wohl auch nicht allzu viele hergestellt worden, denn mir sind bisher erst zwei in irgendeiner Form über den Weg gelaufen. Das einzige von den beiden, das ich wirklich in der Hand halten konnte ist nun meins und liegt für einen Testbericht bereit. Es stammt aus dem Jahr 1998, vorgestellt wurden die Geräte 1997.

Die Ausstattung ist sehr sparsam. Es gibt den Ein/Aus Schalter, der in einen True Bypass schaltet und ein Volumenpoti mit einem schön großen Reglerknopf. Dazu eine Statusanzeigende LED und einen Netzteilanschluss. Das Pedal ist blaumetallic lackiert und die Beschriftung ist in Form einer hübsch geformten schwarzen Plastikplatte aufgeklebt. Ein paar kleine Lacknasen gibt es, die Verarbeitung ist aber insgesamt sehr gut, auch im Inneren des Pedals.

Der Bumble Bee hat nur einen unveränderbaren Klang, der die leichte Kompression eines cleanen oder so gut wie cleanen Röhrensounds nachbilden soll. Gleichzeitig ist über den einsamen, dafür aber großen Reglerknopf ein Outputboost regelbar. Dieser macht bei Vollanschlag nicht übertrieben viel Dampf, aber auf jeden Fall genug, um müde Amps munter zu machen.

Bei Reglerstellung 4 ist der Output bei eingeschaltetem Effekt und im Bypass gleich und man kann sehr schön hören, wie der Groessl Bumble Bee das Signal verändert. Er dünnt nichts aus, ganz im Gegenteil. Es hört sich an, als ob über den gesamten Frequenzbereich verteilt hier und da eine Schippe mehr Harmonie zugefügt wird. Besonders bemerkbar macht sich das unten herum, der Bassbereich geht z.B. deutlich tiefer herunter. Alles klingt einen Hauch wärmer und ein klein wenig Kompression kommt hinzu. Dreht man den Regler weiter auf wird mit diesem Klangbild und dem erhöhten Output ganz schön heftiger Druck aufgebaut. Insbesondere dünneren Single Coils kann das sehr gut tun, merkwürdigerweise kommt das aber auch sogar mit dem Halshumbucker meiner ES ganz gut rüber.

Der Bumble Bee ist also so was wie ein boostender Schönfärber oder ein schönfärbender Booster. Leider rauscht er aber auch schön. Nicht so heftig, das es zwangsläufig störend ist, aber doch hörbar. Im Recording-Bereich, wo er ganz gute Dienste leisten könnte, ist das vielleicht nicht ganz so tolerierbar. 
Nichtsdestotrotz ist das ein sehr schönes Teil, das aber leider schwer zu finden ist.