Ibanez PQ 9 Parametric EQ



 

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Hier geht es mal um einen Klassiker, den ich schon eine halbe Ewigkeit habe, um den PQ 9, den parametrischen Equalizer aus der 9ner Pedalserie von Ibanez. Das Pedal wurde in Japan hergestellt und stammt aus den Achtzigern. Ich hatte mal aus Sammlerwut die gesamte Pedalserie, hab mich aber nach und nach davon getrennt. HIER stelle ich alle Pedale kurz vor. Was ich davon noch behalten habe sind zwei schöne alte TS 9 Tube Screamer und dieses wunderbare babyblaue Testpedal.

Es gab zwei Equalizer in dieser Serie, den Graphik Equalizer GE 9 mit sechs Frequenzbändern und einem Level-Schieber und den PQ 9, den ich hier beschreibe. Der hat drei Schieber und ein Poti. Die drei Schieber haben jeweils eine Mittenrastung. Sie heißen Low, Mid und High und beeinflussen natürlich die Bässe, die Mitten und die Höhen. Und zwar jeweils bis zu plus/minus 15 dB.

Die Frequenz des Bass-, und des Höhenschiebers ist dabei festgelegt. Die des Mittenschiebers nicht, die kann man über den Mid Freq Regler bestimmen. Der Bereich geht da laut Beschriftung von 75 Hz bis 5,6 kHz. Ganz schön tief runter, finde ich. Das Teil kann man auch gut i.V. mit einem Bass nutzen.
Sind alle Schieber in der Mittenrastung, also auf Null, dann geht das Signal unbeeinflusst durch. Zumindest abgesehen vom gebufferten Bypass, der wie bei den anderen Ibanez 9ner Pedalen auch etwas Transparenz mit sich bringt.

Dieser Testbericht hat einen ganz bestimmten Grund! Das Pedal hab ich wie gesagt schon ewig und es hat sich für mich ganz subjektiv mit der Zeit zu einer Geheimwaffe in Sachen Fender Telecaster i.V. mit meinem Fender Silverface Deluxe Reverb entwickelt. Das ergänzt diese Kombination perfekt. Eine andere Waffe in der Schiene ist der MXR Dyna Comp, den noch dazu und der clean/crunchy Telecaster Himmel strahlt!

Am Ibanez PQ 9 lass ich dafür die Schieber für den Bass und für die Höhen auf Null. Den Mittenschieber nutze ich dann für einen ca. 7 bis 8 dB Boost so grob um 500 Hz herum (jedenfalls nach der Beschriftung auf dem Pedal). Das ergibt bei meinen beiden Telecastern, eine Erle/Rosewood und eine Esche/Maple einen derart wunderbar holzigen Mittenhonk, dass der mich geradezu süchtig gemacht hat. Natürlich geht das auch mit anderen Equalizern, klar. Aber dieses schöne alte babyblaue Pedal hat mich darauf aufmerksam gemacht und außerdem finde ich es optisch einfach cool. Also gibt es hier ein etwas sentimentales Loblied auf das Teilchen.

Natürlich kann man den Sound jeder Gitarre damit gehörig verbiegen oder auch nur dezent anpassen, das Pedal ist selbstverständlich nicht nur für den oben beschriebenen Einsatz gut. Die beiden festen Low und High Frequenzen sind dabei gut gewählt, finde ich. Gefühlt liegen sie knapp unter und über dem Bereich des Potis für die Mittenfrequenz. Ein ganz leichter Bass-Schub steht meinem Deluxe Reverb z.B. auch nicht schlecht i.V. mit Single Coil Gitarren, aber den Effekt nutze ich selten.

 

Also langer Rede kurzer Sinn:
Das ist eins der wenigen Pedale, die ich nie hergeben würde. Ich liebe das Teil!


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