LASTGASP ART LABORATORIES SUPER OSCILLO FUZZ



 

 

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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Die japanischen Lastgasp Art Laboratories Pedale sind in der Regel sehr abgefahren, zum Teil sogar regelrecht "zerstörerisch". Harter Tobak sozusagen. Auch das Super Oscillo Fuzz, das ich hier zum Test habe kann "zerstören", muss es aber nicht. Es kann auch einfach nur richtig schön "fuzzen".

Die Bedienung ist ungewöhnlich. Das Pedal hat ein Level- und ein Adjustpoti. Dazu kommen sechs kleine Kippschalter, die man frei nach Schnauze bunt durcheinanderkippeln kann. Das Resultat kann durchaus erstaunlich sein, aber dazu weiter unten. Eine rote LED zeigt ob der Effekt an oder aus ist. Links in der Gehäuseseite findet man neben dem Output und dem Netzteilanschluss noch einen Input für ein Expression-Pedal. Mit einem hier angeschlossenen Pedal kann man die Funktion des Adjust-Potis per Fuß steuern, wenn man möchte. Das Gehäuse ist die typische kleine MXR-artige Box. Die Verarbeitung ist klasse.

Schöne Japanische Schriftzeichen sieht man auf dem Pedal. Laut Website lautet deren Übersetzung in Englisch "Fuzz Distortion Pedal Type 88".

Was kann das Pedal? Laut Hersteller: "The 88 can make an almost unlimited variety of fuzz distortion and oscillation sounds."

Hören wir mal rein:
Ich kann jetzt unmöglich alle Schalterstellungen beschreiben, das würde den Rahmen sprengen. Alles beeinflusst sich gegenseitig und der Adjustregler macht mitnichten immer nur das Gleiche. Es gibt Einstellungen, bei denen gar nichts aus dem Pedal kommt und es gibt Einstellungen, bei denen das Pedal nicht zu bändigen ist. Dazwischen gibt es Fuzzvariationen von weich und warm bis hart und heftig. Das Pedal kann also richtig schön klassisch fuzzen und das klingt gut und für ein Fuzz schön dynamisch. Der Adjust Regler beeinflusst dabei mal den Klang in unterschiedlicher Weise, dann aber auch mal den Zerrgrad. Dann gibt es aber auch Einstellungen, bei denen der Ton wirklich zerstört wird, zerhackt oder zerbröselt.

Ein Schalterkippen weiter kann es dann z.B. plötzlich einen Dauerton-Overkill geben. Dazu dann das Volumepoti der Gitarre benutzen und man fängt an zu lachen. Das hab ich als Spaßbeispiel mal aufgenommen (das was man hört ist die Tele, nicht mein Lachen!):  Klingklangschrei  Ich hab dabei meine Tele auf den Beinen liegen, schlag keine Saite an und dreh einfach am Volume- und am Tonregler der Gitarre herum. Das geht in den Fender Deluxe Reverb, der sich sicher über das ungewöhnliche Futter gewundert hat. Alles reagiert irgendwie, Pickups, Potis, Inputlevel, Luftdruck, Tagesform... und Nachbarn :-)

Ganz subjektives Fazit:
Das Pedal macht sehr viel Spaß als ganz "normales" vielseitiges, wirklich gutes Fuzz und auch als experimenteller "Klangenerator". Ein verrücktes Teilchen, das ich tatsächlich auch gerne hätte.

 

Vielen Dank an Robin für die freundliche Leihgabe!