MEK   Zehndrive



 

 

 

 

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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Das MEK Zehndrive wird als Bausatz angeboten und ist eine Kopie des Hermida Zendrive. Wie so eine Kopieraktion zu werten ist, ist sicher Ansichtssache. MEK hat mit dem TD-1 angefangen, der ja auch eine Ibanez TS Kopie war oder ist. Und über die unzähligen anderen Tubescreamer Kopien auf dem Markt regt sich ja auch keiner auf.
Wie dem auch sei, meine Ansicht dazu behalte ich für mich.

Gegenstand dieses Tests ist einfach nur ein Klangvergleich. In der Regel lötet sich den Bausatz ja jeder selbst zusammen und die Qualität der Verarbeitung bzw. das Resultat wird dann sozusagen sehr individuell sein. Die Bauteile sind auf jeden Fall von hoher Qualität.

Die Ausstattung entspricht dem Vorbild, dem Hermida Zendrive.
Die Optik des Pedals kann sich jeder natürlich selbst zurechtschustern.

Ich habe zum direkten Vergleich ein Zehndrive von ItsLars als Leihgabe bekommen (vielen Dank dafür!). Einen Hermida Zendrive habe ich.

Beide habe ich vor meinen Fender Deluxe Reverb gelegt, mit einem Netzteil angetrieben und dazu meine ES 135 und danach meine Strat eingestöpselt. Zum direkten Vergleich habe ich meine Asselton A/B Box verwendet, mit der ich direkt zwischen den beiden angeschalteten Pedalen hin und her schalten kann. Das ist eine feine Sache, nicht nur für Pedaltester wie mich.

Das für mich überraschende Resultat:
bei gleicher Reglerstellung klingt zumindest das vorliegende Zehndrive deutlich anders als das Original. Es klingt deutlich mittiger und dumpfer. Für den gleichen Höhengehalt muss man beim Zehndrive den Tone Regler ungefähr ein Viertel des Regelweges weiter aufdrehen. Was aber kein Nachteil ist, denn den Tone Regler dreht eh niemand ganz auf, denke ich. Dass der Klang deutlich mittiger ist, muss natürlich auch kein Nachteil sein, das ist einfach Geschmackssache, aber der Klang ist eben doch deutlich anders als der des Originals.

Ich habe versucht, dem Sound des Originals mit allen Reglern auf 12 Uhr möglichst nahe zu kommen und bin dabei beim Zehndrive bei den Reglerstellungen Gain 12 Uhr, Level 13 Uhr, Tone und Voice auf 14 Uhr gelandet. Aber auch hier klingt das Original etwas transparenter und feinzeichnender. Das vorliegende Zehndrive klingt klasse und ist in Sachen Dynamik nicht wirklich schlechter, aber das Original bleibt immer einen Tick lebendiger und feiner. Wie man auch regelt, so richtig kommt das Zehndrive nie ran. Für mich klingt das Zendrive tatsächlich in allen Belangen immer irgendwie einen Tick besser, aber das ist Genörgel auf allerhöchstem Niveau, denn die Kopie klingt wirklich klasse und hat grundsätzlich auch diesen speziellen "dumbeligen" Charakter des Originals!

Rechnet man wirklich realistisch die Kosten für alle Bauteile, die Arbeitszeit, Bohrer, Pinsel, Farbe... (und je nach Fähigkeiten des Löters auch die Qualität des Resultats) zusammen, bleibt man immer noch unter dem Preis des Originals. Wenn man das Original regulär kauft und die Wartezeit in Kauf nimmt, ist das Zendrive aber andererseits gar nicht mal so teuer. Man muss es ja nicht bei Ebay kaufen.

Mein Fazit:
bleibt diesmal mal aus, bzw. es beschränkt sich auf das Wort Ansichtssache.