MI AUDIO   BLUES  PRO  OVERDRIVE



 

 

 

 

 

 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Dieses Pedal kommt aus Australien, was ja eigentlich schon eine Besonderheit darstellt. Die Website des Herstellers ist www.miaudio.com

Das Blues Pro Overdrive von MI Audio kam im Juli 2005 auf den Markt und stellt eine Konkurrenz im eigenen Hause dar. Schon länger auf dem Markt ist der MI Audio Blue Boy, der auch in dieser Overdrivetest Site mit einem Testbericht vertreten ist.

Das Blues Pro Overdrive ist die Wiederauflage eines Prototypen des Blue Boy Pedals, der in limitierter Stückzahl im blanken Alugehäuse verkauft wurde. 

Es arbeitet mit einem JRC4558D Chip und soll laut Website doppelt soviel Gain wie ein Ibanez Tubescreamer haben. Außerdem sollen im Gegensatz zum Ibanez Klassiker hier die Bässe nicht beschnitten werden. 

Ausgestattet ist es nicht so umfangreich wie der Blue Boy aus dem gleichen Hause. Hier ist es wie bei einem Tube Screamer. Drei Potis regeln Volume, Gain und Level. Dazu gibt es eine LED, einen Fußschalter natürlich, und ein Netzteilanschluss ist auch dabei. Bei diesen kleinen Gehäusen gibt es eigentlich nie ein separates Batteriefach und auch das Blues Pro macht da keine Ausnahme. Schöne große griffige Knöpfe hat es, handlich ist es sowieso und blau war eigentlich immer schon meine Lieblingsfarbe. Es hat also schon mal von vorn herein ganz gute Karten bei mir.

Da in der Herstellerwebsite vom Tube Screamer die Rede ist, nehme ich einen TS 9 von Ibanez zum Vergleich aus meinem Regal. Dass das Blues Pro mehr Gain als ein TS hat kann ich bestätigen. Bei maximalem Gain klingt es viel satter und breiter. Dabei komprimiert es mehr und es sind etwas mehr Bässe vorhanden. Der Ton trägt und es klingt sehr harmonisch. Aggressiv wird es eigentlich nie, der Ton ist immer eher süßlich. Ich finde, es ist dem MXR Zakk Wylde OD sehr ähnlich.

Als Booster mit wenig Gain hat das Blues Pro einen etwas runderen, dickeren Klang als der zum Vergleich herangezogene Ibanez TS 9. Der Output ist auch etwas höher und die Bässe stärker vertreten. Es hat sozusagen mehr Bums.

Das Pedal hat einen True Bypass und kann mit bis zu 25 Volt gefüttert werden. Ich hatte leider kein stärkeres Netzteil parat um das zu testen und zitiere hier deshalb einfach mal den Pedaleigner Ulf Barteck (Dankeschön fürs Ausleihen!) der mal ein 15Volt Netzteil zum Test drangehängt hat.

"Mein Höreindruck war: etwas frischer, da mehr Höhen da waren und dadurch auch etwas mehr Obertöne in dem Frequenzbereich, dass es jetzt deutlich "größer" oder nach Amp geklungen hat, fand ich jetzt nicht. Mir hat sogar der Betrieb mit Standard Netzteil etwas besser gefallen, da der Klang durch den vordergründigeren Bassbereich etwas wärmer und runder ist, wobei der höhere Höhenanteil sicherlich im Bandkontext interessant, weil durchsetzungsfähiger, ist."

Mein Fazit: klasse Pedal. Empfehlenswert.

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