Pacifix  The Great Deceiver  DO-401 Overdrive



 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Pacifix heißt die japanische Firma, die unter der Bezeichnung Providence Pedale und auch Kabel und andere Dinge vertreibt. Es gibt dort momentan (Mai 2006) zwei Pedalserien aus denen ich das jeweilige Overdrive zum Test von www.taranaki-guitars.de zur Verfügung gestellt bekommen habe. Die etwas teurere und besser ausgestattete Serie heißt Stampede und beinhaltet neben dem Overdrive SOV1 noch ein gelbes, mit SDT1 bezeichnetes Distortionpedal.
Die zweite günstigere Serie heißt The Great Deceiver und beinhaltet neben dem Overdrive namens DO-401 noch zwei unterschiedliche Distortionpedale und z.B. noch einen Compressor und einen Phaser.

 

In diesem Testbericht geht es um das günstigere The Great Deceiver DO-401 Overdrive. Das schwarze pultförmige Gehäuse besteht aus zwei dicken, ineinandergreifenden Stahlblechelementen. Diese Bauweise ist z.B. mit den Fulltone Pedalen vergleichbar. Es ist etwas größer als ein Standard Boss Pedal und die Verarbeitung ist erstklassig.

Das rote Flammendekor und der weiße Overdrive Schriftzug sind mittels einer dicken Kunststofffolie aufgebracht. Dort drauf ist eine kleine Metallplakette verschraubt mit den Bezeichnungen The Great Deceiver und Providence. 

Das Pedal hat einen True Bypass. Die drei Potis regeln Level, Ton und Gain. In der rechten Seite des Pedals ist ein sehr praktisches Batteriefach ohne Kabelei und Stecker eingebaut. Man macht nur die kleine Klappe auf und schiebt die Batterie rein. Besser und praktischer geht es eigentlich nicht. Allerdings muss man dabei aber auf die richtige Polung achten. Wer lieber Netzteile benutzt, wird mit einem Anschluss in der Stirnseite zwischen den In- und Output Buchsen bedient. Eine Status-LED ist über dem Fußschalter zu sehen.

 

Die erste von mir auferlegte Disziplin ist boosten mit zugedrehtem Gain. Mit der Strat ist dabei kein Zerren zu vermelden und der Output hat dann ungefähr gleich hohe Reserven wie ein zum Vergleich daneben gelegter Ibanez TS9. Echte Booster haben da natürlich mehr Dampf, aber das hier reicht, um einen müden Amp aufzumuntern. Der The Great Deceiver macht das recht klangneutral. Vielleicht könnte man von einem leichten Andicken der Mitten sprechen, was nicht schlecht klingt. Mit dem Tonregler kann das Signal außerdem noch gut beeinflusst werden, so dass bei Bedarf auch die Höhen ziemlich heftig klingeln können. Das gefällt mir alles gut so.

Dreht man das Gain Poti auf, kommt mit der Strat so ab 8 Uhr kontinuierlich und gleichmäßig Verzerrung hinzu. Voll aufgedreht erreicht man dann einen Zerrgrad, der eine gute Schippe über dem maximalen Zerrgrad des Vergleichs TS9 liegt. Das Ton Poti arbeitet gut. Auch wenn es ganz zugedreht ist, gibt es einen guten, in den Höhen bedämpften Sound und keinen nutzlosen Mumpf, wie es oft der Fall ist. Das Pedal klingt etwas fetter als der TS9, die Verzerrung ist dichter und es klingt auch ein bisschen breiter. Im direkten Vergleich klingt der TS9 mittiger und enger. Durch den höheren möglichen Zerrgrad kann man Sololinien etwas mehr singen lassen, das Sustain wird mehr unterstützt. Ob das klanglich nun besser ist, ist Geschmackssache. Ins Hintertreffen gerät der grüne Klassiker aber in diesem Vergleich doch recht deutlich in Sachen Dynamik. Das schwarze Testobjekt reagiert einfach musikalischer auf den Anschlag als der TS9, und das ist zweifellos ein Vorteil. 

Arne von Taranaki Guitars teilte mir mit, dass die Pacifix Providence Pedale wohl erst ab Winter 2007 in seinem Programm auftauchen werden. Kleinere Mengen ev. schon vorher. Weitere Infos gibt es in den Webseiten von Pacifix.LTD und Taranaki Guitars.

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