Rodenberg GAS-808 und GAS-909



 

 

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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Die Firma Rodenberg Amplification stellt in Fulda Gitarrenamps und eine ganze Reihe verschiedener Pedale her. Es gibt die Pedalreihe GAS mit dem 707, 808, 909 und auch Doppelpedale mit Kombinationen dieser. Infos zu diesen und weiteren Produkten der Firma gibt es in der Website www.rodenberg-amplification.com

Als Testobjekte habe ich im August 2008 von Wolf Henning die Pedale
GAS-808 und GAS-909 als Leihgabe bekommen. Vielen Dank dafür!

Die Testpedale sind schon etwas älter. Die nächste Generation hat die Regler für Level, Gain und Output nicht mehr in der Seite oder in der Stirnseite der Pedale, sondern oben drauf, was ja eigentlich auch viel praktischer, weil besser zugänglich und übersichtlicher ist.

Das GAS-808 basiert auf dem grünen Ibanez Klassiker Tubescreamer, hat aber in Sachen Ausstattung und Regelwerk einiges mehr zu bieten.
Das GAS-909 hat die gleichen Wurzeln, aber deutlich mehr Gain. Es hat dreimal soviel davon wie das GAS-808.

Die Pedale sind sehr gut verarbeitet und machen einen edlen Eindruck. Oben auf dem Alu-Gehäuse ist ein Stahlplättchen, in das die "Beschriftung" eingestanzt ist. Die ist dann mit blauer Farbe unterlegt. Sieht gut aus.
Beide haben eine Jewel Leuchte, die man auch an den Fender Amps findet. Hier allerdings nicht in rot, sondern in blau. Die sind sehr hell und brauchen dementsprechend Energie. Deshalb gibt es einen Schalter, mit dem man die Leuchtkraft abschwächen kann, um beim Batteriebetrieb diese zu schonen. Dazu haben beide noch einen Bassboost Schalter an der Seite. Außerdem einen True Bypass und natürlich auch einen 9 Volt Netzteilanschluss.

Als Vergleichspedal muss natürlich ein Tubescreamer her, ein alter TS9 aus den Achtzigern liegt bereit. Als cleaner Booster reagiert das GAS-808 ohne Bassboost wie der Tubescreamer. Die Reserven und auch der Klang sind in etwas gleich. Mit dem Bassboost kommt noch eine Schippe an Druck dazu. Bei dem Testpedal sind der Level- und der Tonregler ja noch als kleine Trimmer in der linken Seite zu finden und die sind dazu auch noch ziemlich schwergängig. Zu sehen sind die Trimmer auf dem zweiten Foto von oben. Das ist eine Fummelei, die echt daneben ist. Aber bei den neueren Pedalen ist das ja durch die Anbringung der Regler oben drauf behoben. Fehler behoben sozusagen.

Im Zerrbetrieb klingt der GAS-808 ohne Bassboost fast genau wie mein alter TS9. Unterschiede würde ich in den Bereich Graswachsenhören abtun. Auch der erreichbare Zerrgrad ist vergleichbar. Die Dynamik ist auf dem gleichen Level wie beim TS9, beide Pedale reagieren in etwa gleich auf den Anschlag und auf das Volumepoti. Mit dem Bassboost wird der Sound fetter und drückender, ohne den eigentlichen Charakter zu verändern.

Der GAS-909 setzt der gleichen Geschichte in Sachen Zerrgrad eine gehörige Schippe oben drauf. Das geht schon ziemlich ab, hat aber wegen der Tubescreamer Charakteristik nicht unbedingt den Metaller in sich. Der Sound bleibt rockig und geht mehr so in die Richtung old school Heavy Rock, oder wie man das eben so nennt. Mit dem Bassboost mit ordentlichem Druck unten herum. Vor einem zerrenden Amp kann man natürlich Zerrgrade jenseits von gut und böse erreichen, aber meist endet sowas im Matsch. Vor einem zerrenden Amp macht weniger Pedalzerre eine bessere Figur.

 

Fazit:
Schöne Pedale! Hier gibt es Tubescreamer im Designeroutfit mit ordentlichem Bassdruck per Schalter. Oder in Form des 909 den Zerrgradüberflieger im Bereich der Designeroutfit-Tubescreamer.