Weehbo Morbid Drive



 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden.

Morbid: lat. morbidus = krank (machend)

Bei diesem Test ist offensichtlich Vorsicht geboten. :-)
Ich fange sicherheitshalber erst mal mit der Ausstattung des Pedals an. Es gibt eine ziemlich umfangreiche Klangregelung. Dieser einkanalige Zerrer hat mehr Potis als mancher Treter mit zwei Kanälen. Er hat eine Klangregelung mit Bass, Middle und Treble, dazu einen Presence Regler und natürlich Gain und Volume.

Eine LED gibt es, in der Stirnseite sind die Buchsen und der Anschluss für ein Netzteil. Zum Einlegen einer Batterie muss man die Bodenplatte abschrauben. Einen Schraubendreher dafür bekommt man übrigens ebenso wie die Batterie mitgeliefert! Der Bypass ist einer der Sorte Hardware True.

Die Weehbo Pedale kommen aus Nordhorn, made in Germany ist angesagt. Und das auch sehr gut in Sachen Verarbeitung, da stimmt alles.

Der Kopf mit dem Zylinder bringt mich sofort auf Slash. Der Hersteller hat den Herrn aber wohl eher nicht im Sinn gehabt, denn laut Website soll der Sound des Morbid Drive in Richtung Mesa Rectifier gehen und damit bringt man den ehrwürdigen Gunner ja nun nicht unbedingt in Verbindung. Ein Pedal für die härtere Gangart also, das auch für tiefer gestimmte Sachen gut sein soll.

Clean Boost oder so ist nicht der angedachte Arbeitsbereich, dafür gibt es andere Pedale. Mit Gain ganz zu und Volume ganz auf klingt es auch nicht sonderlich nach irgendwas. Das Pedal ist zum Zerren da und Zerr hat es mehr als reichlich zur Verfügung. Der erreichbare Zerrgrad ist ziemlich hoch, wer mehr braucht ist irgendwie auf einem falschen Weg, würde ich sagen.

Einen singenden und tragenden Solosound einzustellen ist kein Problem, das geht auch mit einer klingeligen Strat. Mit Humbucker sowieso und natürlich in Sachen Nebengeräusche etwas weniger problematisch.
Mit der umfangreichen Klangregelung kann man dabei ganz gut das "Aggressionspotential" regeln. Dick und fett singend oder aggressiv beißend, alles ist drin. Ich hatte zwar das Gefühl, dass die obersten Höhen trotz Treble und Presence nicht wirklich weg zu regeln sind, das störte mich aber nicht.

Den Klangcharakter von Rectifier "Klangwänden" bekommt man auch gut hin. Diese mächtigen stehenden, dabei sehr transparenten Akkordwände, oder wie man das nennen soll. Zumindest den Klang, den dazugehörigen Druck kann man natürlich nicht in ein Pedal packen und dann plötzlich aus einem 1x12 Combo herausholen. Hat man Gain voll aufgedreht und schlägt einen Akkord an, dann steht und steht und steht.... bis zum Abwinken.

Dass bei so einem Zerrpotential mit etwas mehr Nebengeräuschen zu rechnen ist, liegt in der Natur der Sache und lässt sich nicht vermeiden.

Fazit: ich persönlich brauch solche Zerrgewitter zwar nicht, aber für Leute, die so etwas brauchen lohnt sich ein Antesten sicher. Mehr dazu in der Website des Herstellers  www.weehbo.de

                                                                                                    ZURÜCK