PEAVEY  ACCELERATOR  OVERDRIVE



 

 

 

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Accelerator heißt Gaspedal. Was für ein sinniger Name für einen Verzerrer. Die genaue Bezeichnung ist AOD-2. Wie alle Peavey Geräte kommt es aus den USA. Das Gehäuse ist stabil, wie es stabiler wohl nicht geht. Ziemlich schwer und aus dickem Stahlblech geformt. Der Schalter befindet sich unter einer ebenfalls dicken Gummiauflage, die sich um das halbe Gerät "windet" und auch die gesamte Bodenplatte abdeckt. Fast gesamt, ein kleiner Teil ist für das Batteriefach ausgespart. Die Drehknöpfe der Potis sind versenkt angebracht und dadurch sehr gut geschützt. Eine kleine rote LED ist vorhanden. Die Anschlussbuchsen und der Netzteilanschluss im Miniklinkenformat findet man an der Stirnseite.

Der Fußschalter ist etwas gewöhnungsbedürftig. Das Einschalten des Effekts gestaltet sich ganz normal durch Druck auf den Schalter. Das Ausschalten nicht. Der Effekt ist erst aus, wenn man den Fuß wegnimmt, ähnlich wie beim Bixonic Expandora II. Leider ist beim Peavey auch deutliches Schaltknacksen zu hören.

Die Potis sind bezeichnet mit Sensitivity, Drive und Level. Laut Manual regelt Sensitivity das overall, also gesamte Gain und Drive das Voicing und Presence. Demnach wäre Drive so etwas wie ein Klangregler und Sensitivity regelt den Zerrgrad. Für mich stellt sich das in der Praxis ganz anders dar. Die beiden sind in meinen Ohren eher zwei unterschiedliche, mischbare Zerrer. Der Erste (Sensitivity) eher cleaner und etwas straffer mit geringerem Zerrgrad. Der Zweite (Drive) wärmer, dicker und komprimierter. Beides lässt sich jetzt stufenlos mischen und beide Potis regeln den Zerrgrad. Je mehr man sie aufdreht, desto mehr zerrt es auch. Beide voll auf ist dann in meinen Ohren zuviel, der Sound wird undefiniert und schwimmt irgendwie. Den Charakter des Sounds würde ich als rockig bezeichnen, ein Tubescreamer klingt etwas netter und braver. Eine Klangregelung im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Der Höhengehalt entspricht dem des nachfolgenden Amps. Die Bässe werden ein wenig beschnitten. Das Peavey erinnert an das Bixonic Expandora II, nicht nur wegen des gewöhnungsbedürftigen Schalters. Die beiden Potis agieren ähnlich wie Gain und Drive beim eben genannten Pedal. Das Peavey hat aber mehr Bässe und klingt dadurch für mich eine ganze Ecke besser. Es klingt sehr gut vor einem zerrenden Verstärker, vielleicht besser als vor einem cleanen Amp.

Mit zugedrehten Sensitivity und! Drive Reglern und Level weit auf kann das Pedal recht gut clean boosten. Es hat dann ziemlich viel Output und ist klangneutral. Auf Level 14 Uhr erhalt man das Originalsignal, ab dann wird der Verstärker "aufgepumpt".

Das Nebengeräuschverhalten ist abgesehen vom Schaltknacksen sehr gut. Am Bypass ist nichts zu bemängeln. Das Pedal wird nicht mehr hergestellt. Es wurde Ende der Achtziger Jahre gebaut.

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